Eco-Friendly Design Materials für 2024

Biobasierte Kunststoffe

Stärke-basierte Kunststoffe

Stärke-basierte Kunststoffe werden aus pflanzlichen Stärken, beispielsweise Mais oder Kartoffeln, gewonnen und bieten eine biologisch abbaubare Alternative zu konventionellen Kunststoffen. Ihre Herstellung verursacht oftmals geringere Treibhausgasemissionen, und sie können in Anwendungen wie Verpackungen oder kurzlebigen Designobjekten eingesetzt werden, ohne die Umwelt langfristig zu belasten.

Polymilchsäure (PLA)

PLA ist ein biobasierter Kunststoff, der aus fermentierter Pflanzenzucker gewonnen wird. Seine biologisch abbaubaren Eigenschaften machen ihn im Designbereich besonders attraktiv, da er in Anwendungen von Textilien bis zu Verpackungen vielseitig einsetzbar ist. Zudem ist er klar und lässt sich gut verarbeiten, was kreativen Gestaltern viele Möglichkeiten bietet.

Mycelium-basierte Materialien

Mycelium, das Wurzelgeflecht von Pilzen, wird zunehmend als nachhaltiges Verpackungs- und Baumaterial verwendet. Es wächst schnell, ist biologisch abbaubar und kann individuell geformt werden. Dieses Material bietet eine innovative Alternative zu Styropor oder Kunststoff und trägt zur Reduzierung von Plastikmüll bei.
Aus Altholz oder Holzabfällen hergestelltes Material gewinnt zunehmend an Bedeutung. Es bietet die ästhetische Wärme von natürlichem Holz, während es die Rodung neuer Wälder vermeidet. Recyceltes Holz eignet sich für Möbel, Bodenbeläge und dekorative Elemente, die durch ihre Geschichte einen besonderen Charme erhalten.
Metalle aus recycelten Quellen, wie Aluminium oder Stahl, sind in zahlreichen Designanwendungen gefragt. Die Wiederverwertung senkt die Umweltbelastung erheblich, indem der Energieverbrauch gegenüber Primärmetallen reduziert wird. Upcycling ermöglicht dabei kreative, individuelle Gestaltungsmöglichkeiten mit nachhaltiger Herkunft.
Alte Textilien und Kleidungsreste werden vermehrt zu neuen Stoffen verarbeitet. Dieses Recyclingverfahren reduziert die Abfallmenge in der Modeindustrie und schont Ressourcen. Recycelte Textilien bieten vielfältige optische und funktionale Qualitäten und unterstützen nachhaltige Kollektionen mit innovativen Fasermischungen.

Natürliche Fasern

Hanffasern sind robust, schnell nachwachsend und benötigen nur wenig Wasser. Ihre Verwendung in Textilien oder Verbundwerkstoffen verringert die Abhängigkeit von synthetischen Fasern. Zudem bieten sie bei der Verarbeitung natürliche Resistenz gegen Schimmel und Schädlinge, was ihre Lebensdauer verlängert und den ökologischen Fußabdruck reduziert.

Leichtbeton mit pflanzlichen Zuschlägen

Die Integration von Pflanzenfasern oder Holzspänen als Zuschlagstoffe im Beton vermindert das Eigengewicht und erhöht die Umweltfreundlichkeit. Diese Mischung senkt den Zementanteil, reduziert CO2-Emissionen und verbessert die Wärmedämmung, was den Energieverbrauch während der Gebäudenutzung deutlich verringert.

Geopolymer-Beton

Geopolymer-Beton ersetzt traditionellen Portlandzement durch geochemisch gebundene Materialien wie Flugasche oder Schlacke. Der Herstellungsprozess verursacht wesentlich weniger Treibhausgase, und das Material besitzt hervorragende Haltbarkeit und Feuerbeständigkeit. Dadurch eignet es sich ideal für nachhaltige Architekturprojekte.

CO2-gebundener Beton

Bei diesem innovativen Beton wird während der Herstellung CO2 in die Bindemittelstruktur eingebunden, was den Kohlendioxidausstoß reduziert. Solcher Beton trägt nicht nur zur CO2-Speicherung bei, sondern bietet vergleichbare mechanische Eigenschaften wie konventioneller Beton und eröffnet neue Perspektiven für grünes Bauen.

Nachhaltige Holzarten und Zertifizierungen

Zertifizierungen wie FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification) garantieren nachhaltige Forstwirtschaft. Produkte mit diesen Siegeln stammen aus umweltverträglicher, sozial verantwortlicher und ökonomisch tragfähiger Holzwirtschaft, was sie zur bevorzugten Wahl für verantwortungsbewusste Designer macht.
Schnell wachsende Holzarten wie Bambus oder Paulownia bieten eine nachhaltige Alternative zu langsam wachsenden Tropenhölzern. Ihre schnelle Erntezykluszeit ermöglicht eine nachhaltige Bewirtschaftung, verkürzt Lieferwege und reduziert damit den ökologischen Fußabdruck von Holzprodukten und Bauprojekten.
Die Nutzung von gebrauchtem Holz aus Rückbauprojekten oder Second-Hand-Materialien trägt zur Ressourcenschonung bei. Es erhält den Charakter und die Patina des Holzes, reduziert Abfall und unterstützt geschlossene Materialkreisläufe, ohne dabei auf Qualität und Langlebigkeit zu verzichten.